Der dipyramidale Anatas
Der Edelstein Anatas ist ein tafeliger oder dipyramidaler Kristall, den es in Größen zwischen einigen Millimetern und mehreren Zentimetern gibt. Die Farbe des interessanten und spröden Steines variiert etwas. Er kommt in den Farben schwarzgrau, rötlich-braun, blau und braun vor.
Ein ganz reiner Anatas Stein ist allerdings farblos. Die farblosen Steine sind jedoch sehr selten. Die farblichen Steine kommen durch Verunreinigungen von Fremdatomen vor. Der faszinierende Anatas wird durch seine überdurchschnittliche Längsausdehnung, die sich auf die Z-Achse beläuft, geprägt.
Die Entstehung des Anatas
Der Anatasstein entsteht durch eine Umwandlung von anderen titanhaltigen Mineralien in Klüften. Hauptsächlich wird der Stein in Granit, Gneis, Glimmerschiefer oder Diorit gebildet. Zusätzlich kann er sich aber auch in metamorphen und vulkanischen Gesteinen entwickeln. Wie weitere Steine ist der Anatas eine Modifikation des Titandioxids. Ab Temperaturen von 915 Grad beginnt er, sich in Rutil umzuwandeln. Der interessante Stein wurde bisher schon an vielen Stellen gefunden.
In Deutschland kommt der Stein auch vor. Hier kommt er beispielsweise im Fichtelgebirge, im Schwarzwald, im Harz und im Taunus zum Vorschein. Ebenso gibt es in Österreich, in Argentinien, Belgien, Italien, Japan und in vielen weiteren Ländern Fundorte des Anatas. Er ist also wahrlich keine Seltenheit.
Anatas wird nur selten als Schmuckstein verwendet
Der Anatas ist ein sehr spröder Stein. Zudem ist er sehr gut spaltbar. Bereits beim Fassen und Löten kann es zu Brüchen kommen. Daher wird der Stein auch nur sehr selten als Schmuckstein verwendet. Wird er aber doch geschliffen, dann ist er bei Sammlern aufgrund seiner faszinierenden Optik sehr beliebt.